Leberecht Migge (1881-1935)

  • 20.3.1881 geboren in Danzig
  • 1898 Gärtnerlehre in Hamburg
  • 1904–1913 Gartenbautechniker, später künstlerischer Leiter in der Gartenbaufirma Ochs in Hamburg
  • 1909-1934 zahlreiche Veröffentlichungen
  • 1910 Englandreise mit Auswirkungen auf sein Konzept einer Gartenkultur des 20. Jahrhunderts
  • 1912 Mitglied im Deutschen Werkbund
  • 1913 Gründung eines eigenen Gartenarchitekturbüros in Hamburg
  • 1920 Ansiedlung auf dem Sonnenhof in Worpswede und Gründung der „Intensiven Siedlerschule Worpswede“
  • 1924 Vergrößerung und Einrichtung eines Zeichenbüros
  • 1923–1929 Herausgeber der Zeitschrift „Siedlungswirtschaft“
  • 1926–1935 eigenes Büro in Berlin mit Kontakten zu den Architekten der Wohnungsreformbewegung
  • 30.5.1935 gestorben in Flensburg


Wichtige Schriften

  • Migge, Leberecht, Deutsche Binnenkolonisation. Sachgrundlagen des Siedlungswesens. Berlin 1926 (Reprint 1999 unter dem Titel: „Der soziale Garten. Das grüne Manifest“)
  • Migge, Leberecht, Jedermann Selbstversorger. Eine Lösung der Siedlungsfrage durch neuen Gartenbau. Jena 1918
  • Migge, Leberecht, Die Gartenkultur des 20. Jahrhunderts. Jena 1913
  • Baumann, Martin, Freiraumplanung in den Siedlungen der Zwanziger Jahre am Beispiel der Planungen des Gartenarchitekten Leberecht Migge. Halle 2002
  • Leberecht Migge. 1881–1935. Gartenkultur des 20. Jahrhunderts, hg. vom Fachbereich Stadt- und Landschaftsplanung der Gesamthochschule Kassel. Worpswede 1981
  • Haney, David Henderson, Leberecht Migge (1881–1935) and the modern garden in Germany. Dissertation an der Universität von Pennsylvania (USA) 2005
  • Hulbusch, I. M., „Jedermann Selbstversorger“. Das koloniale Grün Leberecht Migges. Von der Flucht ins harmonische Landleben zur Konzeption einer sozial engagierten Gartenarchitektur. In: Lucius Burckhardt (Hg.): Der Werkbund in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Form ohne Ornament. Stuttgart 1978, S. 66–71


Wichtige Projekte

  • 1918–1920 Gartengestaltung der Siedlung Lindenhof (Architekt: M. Wagner), Berlin-Schöneberg
  • 1924 Kleinhaussiedlung „Neu-Jerusalem“ (Architekt: Erwin Gutkind), Berlin-Spandau
  • 1925 Großsiedlung Britz (Hufeisensiedlung), I/II. Bauabschnitt, Berlin-Neukölln
  • 1926 Siedlung Georgsgarten (Architekt: Otto Haesler), Celle
  • 1926–1930 Siedlung Römerstadt (Architekt: Ernst May), Frankfurt/Main
  • 1926–1929 Waldsiedlung Onkel-Toms-Hütte, Berlin-Zehlendorf
  • 1927–1928 Siedlung Praunheim (Architekt: Ernst May), Frankfurt/Main
  • 1929–1931 Großsiedlung Siemensstadt, Berlin-Spandau