02.09.2023

8.9–15.10.2023: Foto-Ausstellung in der Infostation

Die vom 8.9. bis 15.10. in der Infostation gezeigten SW-Aufnahmen Jean Molitors zeigen Bauten der Moderne aus aller Welt. Vernissage ist am Fr., den 9. September um 18:30 Uhr


Die bis 15. Oktober immer Freitags, Samstag und Sonntags von 14 bis 18 Uhr zu sehende Ausstellung zeigt Aufnahmen von ikonischen Bauten der Moderne des 20. Jahrhunderts aus aller Welt. Einige dieser Bauten haben – wie unsere Siedlung – Welterbe-Status, andere gelten eher als versteckte Perlen. Die puristischen Schwarz-Weiss-Aufnahmen des Berliner Fotografens Jean Molitor bezeugen, dass die Ideen der Moderne sich nicht – wie in Deutschland oft fälschlich angenommen – nur aus dem Umfeld der Bauhaus-Bewegung entstanden, sondern, dass es viele Zentren und regionale Spielarten gab, die sich mehr oder minder parallel entwickelt haben. So sind nicht nur Aufnahmen aus West- und Zentraleuropa zu sehen, sondern auch solche aus dem afrikanischen Asmara, dem indischen Chandigarh oder Tel Aviv – einer Stadt, in der rund 40% der Bausubstanz dem "International Style" zugerechnet wird.

Obgleich rein schematisch in (Hufeisen-untypisch) strengem Schwarz-Weiss fotografiert, belegen diese Aufnahmen, wie auch unsere Siedlung nur einen Baustein bei der Herausbildung einer neuen Architektur- und Formensprache bildet, der zwar städtebaulich als Meilenstein zwar sehr wichtig ist, aber nur einer von vielen Repräsentanten eines neuen globalen Stils ist. In diesem Sinne verfolgt die Ausstellung und das Werk Jean Molitors ein ähnliches Ziel, wie auch das (alle drei Jahre bei uns gastierende) Festival www.triennale-der-moderne.de, bei dem es ebenfalls u.a. darum geht, zu zeigen, wie umfangreich, interdisziplinär, länderübergreifend und global vernetzt die Idee des "Neuen Bauens" in der 1920er und 30er Jahren war.


Bitte beachten Sie:
Während der Ausstellungszeit und dem Wochenende zum Tag des Offenen Denkmals kann die normalerweise in der Infostation Hufeisensiedlung hängende Dauerausstellung zu der Geschichte und Gegenwart der Hufeisensiedlung mit Kurzprofilen der anderen fünf Welterbe-Siedlungen bis einschließlich 15. Oktober NICHT gezeigt werden.
Wer selbst noch nie eine Führung durch unser Welterbe mitgemacht hat, hat am zweiten September-Wochenende Gelegenheit, bei gleich drei Führungen aus dem Vereinsumfeld teilzunehmen: Neben den zwei vom FFHBB e.V. direkt angebotenen, an der Infostation startenden Führungen auf Deutsch am Sonntag um 10:00 und 12:00 Uhr, bietet Gestalter und Autor Ben Buschfeld am Samstag um 17:00 Uhr ab U-Bhf. Blaschkoallee eine Führung auf Englisch an.