Petition gegen Fluglärm über dem UNESCO-Weltkulturerbe Hufeisensiedlung

Auch wenn die Flugrouten des geplanten Airports Berlin-Brandenburg International in Schönefeld noch nicht endgültig festgelegt sind, geben die Infografiken, die in den letzten Tagen in der Presse erschienen sind, Anlass zur Sorge. Nach dem jetzigen Stand müssen wir - die Bewohner der Hufeisensiedlung - davon ausgehen, dass Britz vom Fluglärm betroffen sein wird. In welchem Ausmaß dies der Fall sein wird, ist noch offen. In den westlichen Berliner Stadtteilen, die entgegen den bisher kommunizierten Routen künftig in relativ geringer Höhe überflogen werden, hat sich bereits bürgerschaftlicher Widerstand organisiert. Da die Berliner Verantwortlichen erfahrungsgemäß dazu tendieren, auf Proteste aus diesen “besseren” Stadtteilen sensibel zu reagieren, ist mit einer Umplanung zu rechnen. Es ist deshalb höchste Zeit deutlich zu machen, dass auch die Britzer Bewohnerschaft nicht mit Überflügen leben will.

Auf Initiative der Freunde und Förderer der Hufeisensiedlung Berlin-Britz e.V.(FFHBB) liegen deshalb seit kurzem in den Geschäften der Siedlung Unterschriftenlisten aus. Protest kann aber auch online geäußert werden. Eine entsprechende Online-Petition gegen den Fluglärm ist freigeschaltet. Unterstützen Sie diese Aktion, indem Sie den Link Freunden und Bekannten weiterleiten. Der FFHBB wird beide Unterschriftensammlungen der zuständigen Senatorin Junge-Reyer übergeben und das Landesdenkmalamt auffordern, Britz sowie ganz besonders das UNESCO-Welterbe Hufeisensiedlung vor Fluglärm zu schützen. Alle Hufeisensiedlungsbewohner kennen ja die Debatte um Isolierverglasung. Lärmschutzfenster wären jedenfalls nicht mit dem Denkmalschutz vereinbar. Und es wäre wohl kaum mit Bruno Tauts Ideen vereinbar, wenn die Hufeisensiedlung demnächst von Licht, Luft und Lärm geprägt würde.

Wer selber aktiv werden möchten, kann hier die Unterschriftenliste als PDF herunterladen. Sammeln Sie einfach Unterschriften in Ihrer Nachbarschaft, im Kollegenkreis, im Verein, in der Schule und wo es sonst noch Ihrer Meinung nach Sinn macht. Die Rücksendeadresse ist auf den Listen aufgedruckt.

[Textauszug aus dem Blog des Vereinsmitglieds Lutz Sindermann]