19.09.2013

Veranstaltungs-Tipp: Triennale der Moderne

Ausgehend von Berlin, Weimar und Dessau soll die Triennale das Erbe der Architekturmoderne bekannter machen. Geboten werden Führungen, Touren, Ausstellungen und Vorträge zum Thema.


Design: buschfeld.com

Drei Orte an drei Wochenenden: Vielfältige Angebote bestimmen zwischen 27.9. und 13.10.2013, schwerpunktmäßig an den Wochenenden, das Programm der Triennale und bieten Gelegenheit, sonst nicht zugängliche Orte oder verschiedene Sonderveranstaltungen und Ausstellungen zu besuchen. Vor allem in Berlin ist das Angebot breit gefächert. Zum Programm zählen Führungen durch die anderen Welterbesiedlungen, verschiedene Hausbesichtigungen, Busexkursionen, Vorträge und Veranstaltungen zum Thema. Das komplette Programm aller Veranstaltungsorte und entsprechende Ansprechpartner finden Sie unter

www.triennale-der-moderne.de

 

 


Allgemeines zum Thema und besondere Angebote

Berlin verfügt über zahlreiche Bauten der Moderne, darunter die fünf anderen Wohnsiedlungen, die gemeinsam mit der Hufeisensiedlung/Großsiedlung Britz zum UNESCO-Welterbe "Siedlungen der Berliner Moderne" zählen. Deshalb richtet Berlin als „Metropole der Moderne“ das Auftaktjahr der „Triennale der Moderne“ 2013 mit besonders vielen Veranstaltungen aus. In den Jahren 2016 und 2019 rücken die beiden anderen Veranstaltungszentren stärker in den Mittelpunkt: 2016 feiert Dessau das 90jährige Bestehen des Bauhausgebäudes und soll als „Labor der Moderne“ zum Ausgangspunkt zahlreicher Aktivitäten werden. 2019 steht in Weimar das Jubiläum „100 Jahre Bauhaus“ an und wird die Stadt als „Wiege der Moderne“ in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Aber bereits im Auftaktjahr 2013 wird in allen drei Städten ein umfassendes Programm geboten.

Im Auftaktjahr der neu ins Leben gerufenen Triennale, 2013, jährt sich die nationalsozialistische Machtergreifung in Deutschland zum 80. Mal. 1933 war auch für die Kunst- und Architekturmoderne ein Schicksalsjahr. Es war das Jahr, in dem das Bauhaus nach seinem letzten Umzug von Dessau nach Berlin 1932 endgültig geschlossen wurde. Berlin als politisches Zentrum Deutschlands wurde zum Hauptschauplatz scharfer kultureller Auseinandersetzungen. Viele intellektuelle Vordenker und Vertreter der Moderne aus Deutschland waren durch den politischen Stimmungswechsel unmittelbar betroffen und entschlossen sich 1933 zur Emigration, unter ihnen so berühmte Architekten wie Walter Gropius, Mies van der Rohe und Erich Mendelsohn sowie der hauptverantwortliche Planer der Hufeisensiedlung (sowie drei weiterer Berliner UNESCO-Welterbe-Siedlungen), Bruno Taut.

Wer die anderen fünf Welterbesiedlungen nicht kennt, sollte die Gelegenheit nutzen, diese im Rahmen von kompetenten Führungen zu besuchen, z.B. direkt am Auftakt des Berlin-Wochenendes, am Samstag, den 28.9. (diverse Termine, u.a. durch Ticket-B, unseren Kooperationspartner in der Infostation).

Auch wenn sich das Programm an den Wochenenden konzentriert, finden über die ganzen drei Wochen regelmäßig Veranstaltungen statt. Berliner Bauten von ehemaligen Bauhaus-Studenten sind etwa gleich an drei Wochenenden zu sehen (28.9., 6.10. und 13.10)und auch unter der Woche gibt es spannende Angebote.

Seltene Einblicke gewähren etwa die Touren zu Werken jüdischer Architekten (1.10. und 28.9.) oder die von den Nazis nach der Machtübernahme einfach "umgewidmete" und jetzt frisch fertig restaurierte "Reichsforschungssiedlung" Haselhorst (28.9. 13 Uhr). Etwas entfernetere Ziele sind die ADBG-Schule in Bernau (28.9.) oder die Werke Ludwig Lessers in Frohnau (4.10.).

In der Hufeisensiedlung werden vier Veranstaltungen statt finden: Den Auftakt macht am 29.9 um 11 Uhr eine Ausstellungsführung im Museum Neukölln. Am Nachmittag ab 14 Uhr folgt eine Führung durch die beiden Mitorganisatoren der neuen Veranstaltungsreihe, Ben Buschfeld und Katrin Lesser, mit anschließender Hausbesichtung Ihres Projektes "Tautes Heim". Am 9.10. um 16 Uhr bietet die Deutsche Wohnen eine Führung durch die Siedlung an. Anschließend findet um 18 Uhr in der Info-Station eine erneute Vorstellung der zum Teil in diese Website integrierten Informationsplattform mitsamt ihrer Ziele und Komplexität sowie der Bedeutung des Projekts für die Vereinsgeschichte statt.

Grundlegendes Infomaterial zu der im Dreijahres-Zeitraum geplanten, vom Verein unterstützten Veranstaltung liegt bzw. hängt auch auch im Café in der Info-Station aus.

Achtung: Anmeldung erforderlich

Falls nicht anders angegeben, sind für die meisten Veranstaltungen maximale Teilnehmerzahlen definiert, so dass eine frühzeitige Anmeldung erforderlich ist. Das komplette Programm aller Veranstaltungsorte und entsprechende Ansprechpartner finden Sie unter

www.triennale-der-moderne.de