Über diese Website
Die von dem Architekten Bruno Taut, Stadtbaurat Martin Wagner sowie den Gartenarchitekten Leberecht Migge gestaltete, zwischen 1925 und 1930 erbaute Hufeisensiedlung gilt international als Schlüsselwerk modernen städtischen Siedlungsbaus. Sie steht seit 1986 als Gesamtensemble unter Denkmalschutz. Im Juli 2008 wurde sie (gemeinsam mit der Gartenstadt Falkenberg, der Siedlung Carl-Legien, der Weißen Stadt, der Siedlung am Schillerpark und der Siemensstadt) in die prestigeträchtige UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.
Im Vergleich zu anderen Siedlungen zeichnet sich die Hufeisensiedlung durch ihre Größe, eine dennoch gut funktionierende Nachbarschaft und den insgesamt guten Erhaltungsgrad von Häusern, Garten- und Grünanlagen aus. Diesen Zustand zu bewahren, ist jedoch eine besonders schwierige kommunikative und denkmalpflegerische Herausforderung:
Die seit 1998 erfolgte Privatisierung des ehemaligen Alleineigentümers GEHAG, heute Deutsche Wohnen AG, und der seit 2000/2001 vorangetriebene Verkauf einzelner Häuser bringt eine Zersplitterung der Eigentumsverhältnisse in dem Denkmalensemble mit sich. Diese Entwicklung verlangt nach innovativen Lösungen, da mehrere Hundert private Eigentümer und Eigentümerinnen informiert werden müssen, wie "Ihr Teil" des Welterbes denkmalgerecht erhalten werden kann – und gemäß den gesetzlichen Bestimmungen auch muss.
Diese Website ist daher ein besonderes Pilotprojekt – entstanden aus der Kooperation des Berliner Landesdenkmalamts mit dem vor Ort engagierten Verein der "Freunde und Förderer der Hufeisensiedlung Berlin-Britz" plus vier ausgewiesenen Experten für die fachliche Umsetzung. Sie wurde finanziell gefördert durch Mittel des Programms "Nationale Welterbestätten" des Bundesministeriums Bauen, Verkehr und Umwelt. Einige Teilangebote befinden sich noch in der Erprobungs- und Abstimmungsphase.
Die speziell für dieses Angebot zusammengetragen und mediengerecht aufbereitete Vielzahl an Detailplänen vermittelt ein genaues Bild der Siedlung, wie sie zur Bauzeit konzipiert und entwickelt wurde. Alle Informationen sollen in Kürze für jedes Haus individuell und einfach über eine Suchanfrage im Bereich "Denkmal-Datenbank" abgerufen, ausgedruckt und gespeichert werden können. Umfang und Art der dann für jedes einzelne Haus bereitgestellten Informationen werden aktuell demonstriert über zwei ausgewählte Beispielobjekte.
Diese spezielle Form der Bürgerinformation ist ein Modellprojekt. Sie wird nicht das für alle Bauherren bindende Genehmigungsverfahren ersetzen, kann aber die Arbeit für alle Beteiligten deutlich erleichtern. Die amtlichen Informationen der Denkmal-Datenbank werden ergänzt durch ein Kapitel zur Geschichte der Siedlung, zu den Aktivitäten des Vereins sowie Tipps und Erfahrungen rund um den denkmalgerechten Erhalt von Gebäuden und Gärten.
Für Journalisten hier der Link zum Pressetext · Für Bewohner hier der Link zu den Beispielen